„Mir bereitet der Kontakt mit Menschen mit Behinderung sehr viel Freude!“

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„Mir bereitet der Kontakt mit Menschen mit Behinderung sehr viel Freude!“

Lennart Müllerschön (ganz links) absolviert derzeit sein FSJ bei den Offenen Hilfen)

Nach meinem Abitur und einer längeren Pause entschied ich mich ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) zu machen, da ich nicht direkt nach Abschluss meiner Schullaufbahn studieren wollte. Zudem wird mich mein kommendes Studium in den Technischen Bereich führen, weshalb ich mir eine Tätigkeit im sozialen Bereich gut vorstellen konnte und ich zudem mit Menschen mit Behinderung davor fast nie in Kontakt stand. Auf die BFL bin ich durch eine Bekannte meiner Familie gestoßen. Nach kurzer Hospitation vergangenen Sommer und erfolgreicher Bewerbung, fing ich mein FSJ dann im September in Oberensingen bei den Offenen Hilfen an. Die Offenen Hilfen bieten verschiedene Angebote für Menschen mit Behinderung und deren Eltern und Angehörige an. Zu den Angeboten zählen z.B. der sogenannten FED (Familienentlastender Dienst), diverse Freizeitaktivitäten und Freizeitferien, sowie mehrere Ferienprogramme. Da die Aufgaben der Offenen Hilfen sehr unterschiedlich sind, habe ich schon viele Bereiche der BFL kennen gelernt. Montags bin ich immer zweiwöchig bei einer Freizeitgruppe dabei sowie dienstags, an denen immer zwei verschiedene Freizeitgruppen wöchentlich rotieren. Die Freizeitgruppen bieten den Menschen mit Behinderung eine Möglichkeit nach der Arbeitszeit, in Kleingruppen verschiedenen Freizeitaktivitäten nach zu gehen. So gehen wir z.B. gemeinsam Minigolfen, Museen besuchen, Basteln oder trinken einen Kaffee und bummeln in der Stadt. Vormittags bin ich über die Woche meist im Büro, wo ich Flyer für Aktionstage gestalte, Briefe ein kuvertiere, Formulare erstelle, Programme für die Freizeitgruppen mitgestallte und verteile. Neben meiner Bürotätigkeit bin ich dann jeweils mittwochs und freitags bei der Nachmittagsbetreuung an der Bodelschwinghschule in Nürtingen, einer Schule für Kinder mit Behinderung. Die Nachmittagsbetreuung besteht aus einer kleinen Gruppe Kinder im Alter von ca. 10-17 Jahren, diese betreue ich mit meist vier anderen Betreuern. Nach dem Essen gehen wir als Gruppe meist raus, auf den Pausenhof spielen, oder in die Stadt Eis essen, ab und an unternehmen wir mit den Kindern auch etwas größeres, wie z.B. einen Besuch auf dem Esslinger Mittelalter Markt. Donnerstags betreue ich dann morgens immer einen Schüler der achten Klasse an der NRS (Neckar Realschule) in Nürtingen, welchem ich beim Kochen und Nähen zur Seite stehe. Nach meiner Schulbegleitung bin ich dann nachmittags an der Gemeinschaftsschule in Frickenhausen, an der ich eine Arbeitsbegleitende Maßnahme leite, an der Menschen mit Behinderung mit Schülern in Kontakt treten können, indem wir gemeinsam etwas spielen. In der Werkstatt in Oberboihingen bin ich jeden Freitagvormittag und helfe dort mit. Die Werkstatt unterscheidet sich eigentlich am meisten von meinen anderen Tätigkeiten, bei welchen ich mit Menschen mit Behinderung in Kontakt trete. In der Werkstatt gehen nämlich die Beschäftigten ihrer Arbeit nach. So habe ich die meisten Beschäftigten besser kennen gelernt und einen besonders persönlichen Kontakt mit vielen erlebt. Da das Kreativwerk dienstags nach Oberensingen zu den Offenen Hilfen kommt, helfe ich dort auch mit. Das Hauptgeschäft ist hier das Herstellen der Taschen aus Verpackungsmüll, so habe ich schon die ein oder andere Tasche aus Tetrapacks geflochten. Zudem basteln wir auch und stellen Dinge aus Wachs her.

Ab und zu muss ich am Wochenende arbeiten, einmal pro Monat helfe ich samstags bei der Betreuungsgruppe mit. Hier sind wir eine überschaubare Gruppe. Wir kaufen gemeinsam ein, kochen und verbringen den Nachmittag zusammen.

Während meines FSJ nehme ich auch an Seminaren des Wohlfahrtswerks Baden-Württemberg teil. Auf meinem letzten Seminar ging es um ein Projekt, in dem wir in Böblingen in Rollstühlen unterwegs waren und die Stadt auf ihre Barrierefreiheit prüften.

Abschließend kann ich sagen, dass mir mein FSJ sehr gefällt, vor allem das große und abwechslungsreiche Tätigkeitsfeld der Offenen Hilfen finde ich toll, da sich meine Woche so immer interessant gestaltet, zudem bereitet mir der Kontakt mit Menschen mit Behinderung sehr viel Freude.

Viele Grüße

Lennart Müllerschön

Wenn Sie Personen kennen, die noch nicht wissen, was Sie nach der Schule machen sollen – ein FSJ ist in jedem Fall eine Bereicherung für die Persönlichkeitsentwicklung und stärkt das Selbstbewusstsein durch eine sinnvolle Tätigkeit.

Kontakt:

Personalwesen
Frau Renate Schulz
Tel.: 07022/ 963 66 – 25
Mail: schulz@behinderten-foerderung.de

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