„Die einzige Behinderung im Leben ist eine schlechte Einstellung“

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„Die einzige Behinderung im Leben ist eine schlechte Einstellung“

Nathalie Knecht (rechts) hatte viele positive Erlebnisse in ihrem FSJ.

Schon während meiner Schulzeit hat sich in mir der Wunsch entwickelt, nach dem Abitur im sozialen Bereich zu arbeiten. Deshalb war ich nach meinem Schulabschluss für ein Jahr in Irland in einer sozialen Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Da mir mein Aufenthalt dort sehr gefallen hat habe ich mich danach dazu entschieden noch ein soziales Jahr in Deutschland zu absolvieren.

Die Entscheidung dies bei der Behinderten-Förderung zu machen war ein leichtes, da ich schon viel Positives über die Einrichtung gehört hatte. Also habe ich mich hier beworben und nach einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch und einem Hospitationstag in der Einrichtung eine Zusage erhalten. Als auch das Wohlfahrtswerk meine Unterlagen bestätigt hatte, konnte ich im Herbst 2018 mein FSJ beginnen.

Zu Beginn war ich im Förder- und Betreuungsbereich tätig. Dort werden Menschen mit schwerst-mehrfachen Behinderungen in der Tagesbetreuung begleitet und unterstützt. So habe ich die Menschen in ihrem Alltag begleitet und wir waren gemeinsam einkaufen, haben Ausflüge unternommen oder in den Räumlichkeiten der BFL gebastelt, gemalt und gesungen. Außerdem war ich in der Pflege tätig und habe gemeinsam mit den Klienten hauswirtschaftliche Tätigkeiten, wie Wäsche waschen, Küche aufräumen und Müll rausbringen, übernommen. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht, da mir Verantwortung übertragen wurde und ich neue Fähigkeiten, wie beispielsweise Backen, für mich entdeckt habe.

Nach einem halben Jahr hatte ich dann die Möglichkeit bis zum Ende meines FSJ noch einen Einblick in die Werkstatt zu bekommen. Dort habe ich zusammen mit den Beschäftigten gearbeitet. Ich habe Arbeiten vorbereitet, eine Beschäftigte beim Fetteinpressen unterstützt und Bausätze zusammengestellt. Einmal in der Woche habe ich nachmittags die Arbeitsbegleitende Maßnahme „Brettspiel“ durchgeführt. In dieser Zeit hatte ich die Möglichkeit die Beschäftigten besser kennen zu lernen und ich habe auch einiges von ihnen gelernt und mitgenommen. So bewundere ich zum Beispiel ihr Selbstvertrauen und ihr Talent, auch stressige Situationen aufzulockern und einen zum Lachen zu bringen. Auch in der Küche habe ich gearbeitet, wenn „Not am Mann“ war.  Vor allem konnte ich dort beobachten wie viel manche Beschäftigte mithelfen können und selber Verantwortung übernehmen.

Während der Sommerzeit bietet die BFL verschiedene Freizeiten für ihre Beschäftigten an. Zusammen mit Mitarbeitern aus Frickenhausen und dem Therapiehund „Teddy“ war ich für eine Woche auf Freizeit im Harz. Dort haben wir viele Freizeitaktivitäten, wie Schwimmen und Minigolf spielen, unternommen. Es war schön, die Beschäftigten in einer anderen Atmosphäre als auf der Arbeit zu sehen und eine andere Seite an ihnen kennen zu lernen.  Das war eine sehr tolle Erfahrung.

Meine positiven Erlebnisse haben mir ein ganz neues Bewusstsein, für die Arbeit mit Menschen mit Behinderung, geschaffen und ich wollte unbedingt auch meine berufliche Zukunft in diese Richtung gestalten. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass ich ab Herbst in der BFL ein duales Studium Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Sozialmanagement beginnen kann. Mein FSJ hat mich also in ganz verschiedenen Teilen meines Lebens bereichert.

Viele liebe Grüße
Nathalie Knecht

Wenn Sie selbst oder Sie Personen kennen, die noch nicht wissen, was Sie nach der Schule machen sollen – ein FSJ ist in jedem Fall eine Bereicherung für die Persönlichkeitsentwicklung und stärkt das Selbstbewusstsein.

Bei Interesse an einem FSJ in der Behinderten Förderung Linsenhofen e.V., wenden Sie sich gerne an die unten genannte Stelle. Es sind noch Plätze für dieses Jahr zu vergeben.

Personalwesen

Frau Renate Schulz
Tel.: 07022/ 963 66 – 25
Mail: schulz@behinderten-foerderung.de

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