Einweihung der Lebensbaum-Gedenkstätte

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Einweihung der Lebensbaum-Gedenkstätte

Im Frühling 2022 begannen die Künstlerin Carla Mausch (Atelier Carla Mausch) und die Gruppe der Senioren von Leben inklusiv e.V. eine kleine Reise. Das Ziel: Die Gestaltung eines Ortes im Garten, an dem an die verstorbenen und an die versterbenden Heimbewohner*innen erinnert und gedacht werden kann. Über das Leben und Sterben in Austausch zu kommen, ist sehr bereichernd, für alle Beteiligten.

Gemeinsam wurde überlegt, wie es nach dem Tod weitergehen könnte. Diese Überlegungen mündeten in einem kreativen Austausch mit Papier und Bleistift. Die so gewonnenen Eindrücke, Skizzen und Ideen wurden von der Künstlerin zu einem Wandbild aus Corten- und Edelstahlelementen zusammengesetzt. Die Gedenkstätte bietet die Möglichkeit zur gemeinsamen Trauerarbeit, auch die in Zukunft Versterbenden werden genannt. Die schon Verstorbenen haben mit Namen, Geburts- und Sterbejahr auf dem größten Element, einem „Lebensbaum“ ihren Platz bereits gefunden. Die Umrisse des Baumes sind der Skizze eines Senioren nachempfunden. Auch Sterne und Blätter, weitere Elemente des Kunstwerks, sind im gemeinsamen Prozess entstanden. So hat an dieser Reise Jede*r aktiv teilhaben können.

Mitte Dezember war es dann so weit, das Kunstwerk miteinander einzuweihen. Dazu feierten die Bewohner*innen und Mitarbeiter/innen von Leben Inklusiv e.V. mit Pfarrer Bäuerle eine Andacht im Garten des Wohnheims in der Bodelschwinghstraße.

Passend zur Adventszeit und zum Thema des Kunstwerks sangen wir die Adventslieder „Eine Tür, eine Tür tut sich auf für mich“ und „Macht hoch die Tür“. Pfarrer Bäuerle ging in den Gebeten, Texten und in seiner Ansprache den Gedanken nach, wie es ist, wenn sich im Leben und Sterben Türen öffnen und Türen schließen. Das ist verbunden mit Freude, Erwartung und Anspannung; aber auch mit Sorge, Angst oder Enttäuschung. Aber in unserem Glauben vertrauen wir darauf, dass Gott unseren „Ausgang und Eingang“ (Psalm 121), unser Kommen und Gehen begleitet. Und dass Gott uns auch über unser irdisches Leben hinaus Türen öffnen kann.

Mit dem Lied „Stern über Bethlehem“, das unseren Blick auch an die Sterne im Kunstwerk von Carla Mausch lenkte, schlossen wir den stimmungsvollen Gottesdienst ab.

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