Osterüberraschung in Linsenhofen
Jetzt sind es schon über zwei Jahre, seitdem ich bei der Behinderten-Förderung-Linsenhofen e.V. angefangen habe zu arbeiten! Gekommen im Lockdown und sämtliche Ideen und Aktionen, welche ich mir vorgenommen hatte, konnte ich entweder gar nicht oder nur teilweise umsetzen.
In unserer kleinen Förder- und Betreuungsgruppe in Linsenhofen begann ich mein Rübengeisterschnitzprogramm. Wir haben Laternen gebastelt und den Garten aus seinem Winterschlaf erweckt. Mein Wunschprojekt musste allerdings warten. Bis jetzt! Endlich habe ich mein Vorhaben, eine Kooperation mit dem Kindergarten von nebenan begonnen. Die Idee war, dass wir für die Kinder Osternester basteln.

Norbert und Frank sind fleißig am Basteln!
Frohen Mutes fragte ich eine Erzieherin vom Kindergarten nebenan, wie viele Kinder es denn im Kindergarten wären. Als dann grob zusammengerechnet wurde und die Zahl auf 90 bis 100 Kinder gefallen ist, sah ich mein Projekt davonschwimmen! Wie um alles in der Welt sollte ich das hinbekommen! 100 Osternester basteln? 100 Milchtüten zusammenbekommen? Ich bin eine Mutter und keine Chefköchin in einer Kantine! Also nutzte ich meinen 24 Stunden- Status in WhatsApp und siehe da! Täglich lagen leere Milchtüten vor meiner Haustür.
In der Gruppe bemalten wir die Milchtüten. So wurden aus den Milchtüten Hasen und Küken, aus anderen Frösche, Marienkäfer, Schafe oder Eulen. Alle waren voller Begeisterung dabei. Täglich wurde aufgezeichnet, ausgeschnitten, angemalt und geklebt! Und? Wir schafften es!
Sogleich kam die nächste Herausforderung. Das Befüllen der Nester! Im Garten wurden die Tische aneinandergestellt und wir zogen unsere Kreise, um die Nester zu befüllen. Zum Schluss wurde alles in Kartons verpackt.

Die Osternester werden stolz präsentiert!
Der nächste Dämpfer ließ nicht lange auf sich warten. Im Wohnheim brach das Coronavirus aus. Leider wurde klar, dass eine gemeinsame Übergabe der Nester nicht drin war. Deshalb machte ich mich allein mit 100 gefüllten Osternestern auf den Weg in den Kindergarten, um die Nester zu überreichen.
Die Kinder haben sich riesig über die Osterüberraschung gefreut, schade nur, dass niemand von uns das miterleben konnte.
Ein paar Nester wurden zur Seite gestellt, welche dann die Mitarbeiter*innen im Wohnheim bekamen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es alles andere als lustig und einfach ist, im Schutzanzug Menschen zu betreuen und zu pflegen! Ich hatte das Ganze vor zwei Jahren im Altenheim. Die Mitarbeiter*innen im Wohnheim leisten gerade wirkliche Schwerstarbeit!
Wir, von der Förder –und Betreuungsgruppe hoffen, dass wir den Betreuern im Wohnheim und den Kindern im Kindergarten eine kleine Freude bereitet haben. Und vielleicht klappt’s in Zukunft mit einem regelmäßigen Austausch mit dem Kindergarten.
Kim Kimmerle